Kreditvergabe deutscher Banken sinkt um 54%

Im Februar 2023 wurden im Vergleich zum Vorjahr mehr als die Hälfte weniger neue Immobiliardarlehen bzw. Hypotheken vergeben – ein Rückgang von 54%, der schlechteste Wert in der Geschichte. Im März wird der Rückgang aufgrund eines Basiseffekts sogar noch größer ausfallen, da im März 2022 noch ein Rekordneugeschäft von 32,3 Milliarden Euro verzeichnet wurde.

Daten zeigen: Nachfrage ungebrochen hoch

Die Nachfrage nach Immobilien und Immobilienkrediten ist dennoch nahezu unverändert hoch, das zeigen uns aktuelle und verlässliche Daten der SCHUFA. Zum einen die Anzahl der Kreditanfragen für Baufinanzierungen sowie die Anzahl an gemeldeten vereinbarten Baufinanzierungen.

Seit Mitte 2022 zeigen die Kurven für diese beiden Datenreihen eine bemerkenswerte Divergenz. Während die Nachfragekurve für Baufinanzierungen um die Nulllinie oszilliert, sinkt die Kurve für neu vergebene Immobilienkredite drastisch und zunehmend.

Diese Tendenz legt nahe, dass viele Kreditanträge für Baufinanzierungen nicht erfolgreich sind, was auf strengere Kreditprüfungen und -vergabepraktiken der Banken hindeutet. Diese Beobachtungen decken sich mit unseren Annahmen und Erfahrungen aus letzter Zeit: Die Nachfrage nach Immobiliardarlehen und somit auch an Immobilien bewegt sich immer noch auf hohem Niveau.

Die Zahlen zeigen demnach ein noch positiveres Bild, denn die Nachfragekurve für Baufinanzierungen steigt seit dem Tief aus Anfang Oktober wieder an und liegt sogar aktuell 10% über dem Vorjahreswert. Dies lässt hoffen, dass der Baufinanzierungs- und Wohnungsmarkt trotz der restriktiveren Kreditvergabe der Banken bald wieder Fahrt aufnimmt.

Quelle Bremsen die Banken den Baufi-Markt? – Barkow Consulting

Ein Beitrag von

Peter Paukert

Kryptofanten Redaktion